Cessna 310

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Cessna 310/320

Cessna 310N
Typ Leichtflugzeug
Entwurfsland

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Hersteller Cessna
Erstflug 3. Januar 1953
Indienststellung 1953
Produktionszeit

1954–1980

Stückzahl 6321

Die Cessna 310 und Cessna 320 sind zweimotorige Flugzeuge von Cessna.

Entwicklung und Geschichte

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Die Cessna 310 war die erste zweimotorige Neuentwicklung des US-amerikanischen Herstellers nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Erstflug fand am 3. Januar 1953 statt. Insgesamt passten 4 bis 6 Personen in das Flugzeug. Die Auslieferung begann im darauffolgenden Jahr. Es wurden ca. 6000 Maschinen in den verschiedenen Serien produziert. Viele davon befinden sich auch heute noch im Einsatz.

Als Militärmaschine trug sie zunächst die Bezeichnung L-27A/B, später U-3A/B, genannt Blue Canoe.

Die Cessna 320 Skyknight wurde aus der Cessna 310F entwickelt. Sie hatte mit 6 Sitzen einen mehr, ein zusätzliches hinteres Kabinenfenster, eine um 72 kg erhöhte maximale Startmasse von 2265 kg und Turboladermotoren Continental TSIO-470-B. Ab der 320B war optional ein siebter Sitz verfügbar. Die maximale Startmasse stieg bis auf 2406 kg bei den letzten Versionen 320E und 320F an. Von 1961 bis 1969 wurden insgesamt 577 Stück gebaut.[1]

Militärische Nutzer

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Argentinien Argentinien[2]
Bolivien Bolivien[2]
Frankreich Frankreich
Haiti Haiti[2]
Indonesien Indonesien
Iran Iran[2]
Madagaskar Madagaskar
Mexiko Mexiko
Peru Peru
Philippinen Philippinen[8]
Kongo Republik Republik Kongo[2]
Saudi-Arabien Saudi-Arabien[2]
Tansania Tansania[2][9]
U-3A der US Air Force
Uruguay Uruguay
1× 310R[10]
Venezuela Venezuela[11]
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Zaire Zaire[14]
  • Am 25. Oktober 1974 stürzte eine vom Flughafen East Midlands kommende private Cessna 310 (Kennzeichen G-APTK) während des Landeanflugs 1200 Meter östlich des Flughafens Norwich in ein Feld. Der Pilot, einziger Insasse, kam dabei ums Leben. Ursache war der Defekt des rechten Landeklappenantriebs, wodurch diese Landeklappe in der Kurve zum Endanflug einfuhr und es zum Kontrollverlust kam.[15]

Technische Daten

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Armaturenbrett Cessna 310R
Kenngröße 310R[16] Turbo 310R[16]
Besatzung 1
Passagiere 5
Länge 9,74 m
Spannweite 11,25 m
Höhe 3,25 m
Flügelfläche 16,63 m²
Flügelstreckung 7,6
Zuladung 982 kg
Leermasse 1508 kg 1562 kg
max. Startmasse 2490 kg
Reisegeschwindigkeit 348 km/h 382 km/h
Höchstgeschwindigkeit 361 km/h 409 km/h
Dienstgipfelhöhe 6019 m 8350 m
Reichweite 2150 km 2410 km
Triebwerke zwei 6-Zylinder-Boxermotoren Continental IO-520
mit je 210 kW (285 PS)
zwei 6-Zylinder-Boxermotoren Continental TSIO-520
mit je 210 kW (285 PS)

Geschwindigkeiten der Cessna 310 L

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VS0 75 mph
VS1 84 mph 79 mph bei Flaps 15°
VMC 87 mph Mindestgeschwindigkeit mit einem Motor
VR 92 mph FAA-Empfehlung – VMC + 5 mph
VX 97 mph climb speed für short field takeoff – bis zur Hindernisfreiheit
VXSE 108 mph bester Steigwinkel, single engine (SL) –
climb speed für short field takeoff mit einem Motor – bis zur Hindernisfreiheit
VSSE 105 mph
VY 124 mph climb speed für beste Steigrate
VYSE 120 mph climb speed für beste Steigrate nach der Hindernisfreiheit –
mit einem Motor
climb speed 160 mph nach der Hindernisfreiheit
VFE 140 mph 180 mph – bei 15°
VLO 140 mph
VA 170 mph bei Maximalgewicht, nimmt mit dem Gewicht ab
VNO 210 mph
VNE 257 mph
Anfluggeschw. 105 mph flaps down (Blue Line Speed
bis zum Erreichen der Landebahn)
Commons: Cessna 310 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Cessna 320 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Rod Simpson: The General Aviation Handbook, Hinckley 2005, S. 88
  2. a b c d e f g h i Krivinyi, Nikolaus: World Military Aviation, page 148. Arco Publishing Co., 1977. ISBN 0-668-04348-2
  3. Andrade 1982, S. 67
  4. a b Andrade 1982, S. 106
  5. Andrade 1982, p.151
  6. Andrade 1982, S. 157
  7. Andrade 1982, p.179
  8. Andrade 1982, p.180
  9. Andrade 1982, p.222
  10. Andrade 1982, S. 336
  11. Andrade 1982, p.339
  12. Taylor 1982, S. 347.
  13. Harding 1990, S. 85–86.
  14. Andrade 1982, S. 342
  15. Unfallbericht Cessna 310 G-APTK, Aviation Safety Network WikiBase (englisch), abgerufen am 17. August 2017.
  16. a b Peter Bachmann: Einmotorige & Zweimotorige Flugzeuge, Motorbuch-Verlag 1980